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Adaptive Learning bei Sponge.

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Denken Sie auf keinen Fall an einen pinken Bären mit blauen Punkten. 

Na, woran denken Sie? Hoffentlich nicht an einen pinken Bären mit blauenPunkten. Aber auch nicht an einen rosa gefärbter Eisbär mit kleinen hellblauen Pünktchen sein, kein pink-glitzernder Braunbär mit großen dunkelblauen Punkten und auch kein blassrosa Teddybär mit blauen Leopardenflecken.

Warum ist das wichtig, fragen Sie sich? Zugegeben, es ist ein didaktischer Taschenspielertrick. Sicher sind Sie da bereits selbst draufgekommen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen diesen Trick vor - und andere wertvolle Tipps, die ein E-Learning sinnvoll ergänzen. Außerdem erläutern wir aus lerntheoretischer Sicht, wie Sie diese Tipps nutzen können, um die Wirkung eines jeden Trainings signifikant zu verstärken.

E-Learning ist die optimale Trainingsmethode, um viele Mitarbeitende gleichzeitig zu schulen. Es ist ressourcenschonender als Präsenzveranstaltungen und stellt sicher, dass alle beschäftigten mit denselben wichtigen Informationen versorgt werden. Und es vermittelt neues Wissen, zu jeder Zeit, an jedem Ort, in vielen verschiedenen Sprachen und zu vielen unterschiedlichen Themen. Optimal ausgestaltet, sind die Trainings über E-Learning zudem optisch ansprechend und einfach in der Bedienung. Darüber hinaus kann die Bearbeitung sicher und haftungsentlastend dokumentiert werden. Daher verwundert es nicht, dass E-Learnings erfolgreich in die unternehmerische Bildungslandschaft vorgedrungen sind - und sich dort längst als fester Bestandteil etabliert haben.

Eines für alle, alles für Einen?

Allerdings sind nicht alle vermeintlichen Vorteile aus jeder Perspektive vorteilhaft. Der Sinn von E-Learnings ist ja vor allem, möglichst viele Mitarbeitende zu erreichen. Logischerweise bedeutet das, dass diese alle dann die gleiche Schulung erhalten.

Das lässt sich mit einem Gedankenexperiment verdeutlichen. Machen Sie mit: Stellen Sie sich zwei Menschen vor. Da ist zum einen Moritz, der vor zehn Jahren seine Ausbildung im Unternehmen begann und seit seinem erfolgreichen Abschluss als IT-Admin dabei ist. Zum anderen gibt es noch Lea. Sie ist erst seit drei Monaten im Unternehmen, beschäftigt als Senior Sales Executive, Team Lead. Nun sollen beide am jährlichen Training „Schutz vor Korruption“ teilnehmen. Aber: Ist die exakte Schulung für beide gleichermaßen sinnvoll?

Balance ist, wie in vielen Bereichen, auch im E-Learning wichtig – hier die zwischen Relevanz und Risiko. Moritz ist schon länger im Unternehmen, hat deshalb schon mehrere Schulungen absolviert und als IT-Administrator maximal wenig Kontakt zu externen Geschäftspartnern. Das Korruptionsrisiko ist somit vergleichsweise gering und ein gefestigtes Vorwissen kann angenommen werden. Anders sieht es bei Lea aus: Sie ist neu im Unternehmen, arbeitet als Führungsperson und hat als Senior Sales Executive täglich Kontakt mit verschiedenen Kunden. Daher ist bei ihr das Risiko der Korruption wesentlich höher und das Vorwissen unklar.

Tipp #1: "Risikoprofilierung" - Ein auf mich abgestimmtes Training.

Ein klassisches E-Learning würde dennoch für beide exakt dieselben Inhalte bereitstellen, weshalb anzunehmen ist, dass das Training zu keinem wirklich passt (simplifiziert ausgedrückt: für den einen ist es zu viel und für den anderen zu wenig). Es kann sein, dass Moritz deshalb frustriert ist, da er sich auch mit für ihn weniger relevanten Lerninhalten beschäftigen muss. Und bei Lea ist möglich, dass die Risikoabdeckung unzureichend ist, da sie eigentlich ein intensiveres Training benötigt. Wie lässt sich dieses Dilemma lösen?

Die Trainingsinhalte könnten entsprechend dem jeweiligen Schulungsbedarf zusammengestellt werden, sofern es thematisch sinnvoll ist. Erfolgen könnte dies zum einen durch die Erstellung, das Ausrollen und das Monitoring diverser Kurse für die verschiedenen Personengruppen. Allerdings wäre der Aufwand dafür beträchtlich. Zum anderen könnte eine Risikoprofilierung systemseitig zu Beginn eines Trainings erfolgen, wodurch allen Beschäftigten thematisch individuellere Zusammenstellungen mit nur einem Roll-Out angeboten werden. So würden zwar alle Mitarbeitenden faktisch denselben Kurs absolvieren, erhielten aber eine unterschiedliche inhaltliche Tiefe und individuell nachvollziehbare Praxisfälle. In diesem Fall ist es wichtig, dass im System dokumentiert wird, wer welche Zusammenstellung erhält, sodass der haftungsentlastende Charakter bestehen bleibt.

Tipp #2: „Vorwissen“ - Ich weiß, was ich nicht weiß.

Konkret für unser Beispiel: Leas Training würde als Erstschulung im Unternehmen gelten. Daher ist es nur sinnvoll, dass sie alle Bausteine der Schulung durcharbeitet.

Moritz hingegen würde eine Wiederholungsschulung absolvieren und gerade diese können für Mitarbeitende enervierend sein, zumindest dann, wenn sie das Gefühl haben, zu diesem Thema schon bzw. alles noch wissen. Aus Sicht der unternehmerische Compliance sind aber regelmäßige Schulungen wichtig, um die Awareness hochzuhalten und Risiken möglichst effektiv zu minimieren.

Eine sinnvolle Lösung hierfür bieten vorgeschaltete Wissenstests, auch Pre-Tests genannt. Weisen Mitarbeitende in diesem Zug in bestimmten Bereichen ein ausreichendes Know-how nach, kann das Training entsprechend gekürzt werden. Der Vorteil ist klar: Liegt Moritz richtig und er weiß bereits genug über ein Themengebiet, wird das gewürdigt und seine Schulungszeit entsprechend verkürzt. Das wirkt motivierend auf Moritz und das Unternehmen spart wertvolle Arbeitszeit. Wenn er sich jedoch täuscht und über weniger Wissen verfügt, als er dachte, wird ihm das deutlich gemacht und er versteht besser, wieso er bestimmte Trainingsaspekte nochmals durcharbeiten muss.

Tipp #3: „Involvement“ - Mittendrin, statt nur dabei.

Im Idealfall wird jeder Person der passende Lerninhalt bereitgestellt. Damit wäre die Relevanz-Risiko-Balance schon erheblich verbessert, aber auch bei segmentierten Inhalten bliebe der Bezug auf persönliche Umstände weiterhin schwierig. E-Learning ist und bleibt ein generisches Instrument. Das daraus resultierende Paradoxon zwischen generischer Schulung und der Individualität der einzelnen Beschäftigten, eines jeden Arbeitsplatzes und einer jeden Tätigkeit, muss von den Lernenden selbst durch erhebliche Transferleistungen aufgelöst werden.

Deshalb empfehle ich Ihnen Tipp #3: Setzen Sie auf Involvement. Involvement bedeutet, die Lernenden aktiv zu beteiligen, sie einzubeziehen und ihre Perspektiven, Erfahrungen und Horizonte zu berücksichtigen.

In Präsenztrainings ist das naturgemäß der Fall, wird aber im Bereich E-Learning nur selten eingesetzt. Ob Storytelling mit Ankreuz-, Auswahl- oder Verknüpfungsaufgaben angereichert wird oder ob gamifizierte Elemente die Aufmerksamkeit und den Spaßfaktor erhöhen (sollen), nichts davon bezieht sich konkret auf die individuelle Lern- und Alltagswelt der Lernenden.

Deshalb ist es hier sinnvoll, aktiv Brücken zu bauen, die das eigene Denken jenseits von Multiple Choice triggern und die Reflexion auf das eigene Tun erleichtern. Interagieren Sie dazu mit Ihren Lernenden, sprechen Sie sie direkt an und stellen Sie Fragen, die zum Weiterdenken anregen: „Kennen Sie diese Situation?“ oder „Wie haben Sie bisher darauf reagiert?“. Nutzen Sie dafür eine Meta-Ebene, die sich deutlich vom übrigen Lernstoff abhebt, und verzichten Sie auf eine Bewertung dieser Fragen. Lassen Sie sie offen, ohne vordefinierte Antwortmöglichkeiten - und geben Sie Raum zur Reflexion.

Oder nutzen Sie andere Techniken zur Reflexion, wie zum Beispiel in Anlehnung an klassisches Exzerpieren: Bitten Sie Ihre Mitarbeitenden nach wichtigen Lernphasen, die durchgearbeiteten Inhalte in eigenen Worten zusammenzufassen. Auch hier sollten Sie das Involvement mit gezielten Fragen bzw. Aufforderungen triggern, so, wie Sie es womöglich in Präsenztrainings tun würden: „Bisher sind wir auf einige wichtige Aspekte eingegangen. Bitte fassen Sie das einmal in eigenen Worten zusammen.“ Sofern Ihr LMS die technischen Voraussetzungen bietet, geben Sie Ihren Lernenden die Möglichkeit, diese eigenen Zusammenfassungen zu speichern und später zu verwenden, z. B. für ihre eigenen Unterlagen. Es ist ein bisschen so, wie mit Spickzetteln: Die Person, die sie selbst schreibt, braucht sie am Ende meist nicht mehr.

Die Auflösung: Pinke Bären mit blauen Punkten

Warten Sie schon die ganze Zeit auf die Auflösung des Rätsels vom Anfang dieses Artikels? Warum sollten Sie denn keinesfalls an einen pinken Bären denken? Weil die Formulierung wahrscheinlich dafür gesorgt hat, dass Sie es gerade tun. Oder? Und genau das ist der Trick: Auch wenn wir es gar nicht wollen, ist unser Gehirn so konzipiert, dass wir uns unwillkürlich durch die bloße Verarbeitung damit beschäftigen. Deshalb funktionieren Reflexionen und Zusammenfassungen auch dann, wenn die Lernenden gar nicht aktiv mitarbeiten wollen – sie denken trotzdem über die Trigger-Fragen nach und schlagen so viel leichter Brücken zur eigenen Lebenswirklichkeit.

Was Sponge Ihnen bietet

Natürlich sind die hier vorgestellten Prinzipien Bestandteil unserer digitalen Compliance-Lösungen. Ob Risikoprofilierung, valides Pre-Testing, Reflexionsräume oder die Möglichkeit eigene Zusammenfassungen zu erstellen und als PDF abzuspeichern: Wir setzen Maßstäbe in der Lernerzentrierung – damit Ihre Compliance-Schulung unvergesslich wird.

Holen Sie das Beste aus Ihren Compliance-Schulungen mit Adaptive Learning.

Wir freuen uns auf Ihre Fragen zu Risikoprofilierung und Pre-Test in unseren E-Learnings. Kontaktieren Sie uns jetzt. 

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